Gladbeck entwickelte sich von einem westfälischen Dorf mit rd. 3.000 Einwohnern im 19. und frühen 20. Jahrhundert schnell zu einer Industriestadt mit 50.000 Einwohnern und fünf Zechenanlagen. Nicht nur ausreichender Wohnraum und medizinische Versorgung, sondern auch Kirchen waren für die hinzugezogenen Bergleute und ihre Familien wichtig. Der damalige höchst umtriebige Rektor des St. Barbara-Hospitals, Johannes van Acken, nutzte den Bau zweier moderner Kirchen in den ehemaligen Bauernschaften Butendorf und Zweckel, um Werbung zu machen – für die Kirche und für seine Stadt. Er schuf eine prächtige Festschrift, die durch Aufmachung und Inhalt deutlich über das Übliche hinausragte und tatsächlich zu einer Werbeschrift für die neuen Kirchen Gladbecks werden sollte. Der Vortrag beleuchtet die Entstehungsgeschichte und die eindrucksvolle Ausstattung der Festschrift und taucht mit Hilfe zahlreicher Lichtbilder in das kulturelle Gladbeck von vor 110 Jahren ein.
Der entgeltfreie Vortrag mit Ralph Eberhard Brachthäuser findet am Dienstag, 14. Mai, um 19.00 Uhr im Haus der VHS, Friedrichstr. 55 statt. Die VHS bittet dennoch um telefonische Voranmeldung unter 02043/99-2415 oder per E-Mail an