80 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs beschäftigt sich der Vortrag mit dem strategischen Luftkrieg gegen Deutschland. Bei diesem Rückblick sind besonders die Ereignisse in Gladbeck zu beurteilen und dazu im März 1945 die kombinierten Bodenoperationen der 9. US-Armee. Die Luftlage über Gladbeck hing entscheidend von der Genauigkeit britischer Flächenbombardements ab. Dabei wird deutlich, dass sich Luftangriffe gleichermaßen gegen Industrieziele wie gegen die Zivilbevölkerung richteten. Im Mittelpunkt steht aber auch die Frage, was in einer mittelstädtischen Bergarbeiterstadt wie Gladbeck konkret zerstört werden sollte? Denn in Gladbeck wurden weder Waffen noch Treibstoffe, Munition oder Buna (Synthese-Kautschuk) produziert und die wichtigen Kohlentransporte der Reichsbahn befuhren hier nur Nebenstrecken.
Dr. habil. Ludger Tewes ist Privatdozent für Neuere Geschichte an der Universität Potsdam. Der entgeltfreie Vortrag findet am Donnerstag, 8. Mai, um 19 Uhr, im Haus der VHS, Friedrichstr. 55, statt. Die VHS bittet um eine Voranmeldung unter Tel. 02043/99-2415 oder per E-Mail an