Ältere Gladbecker kennen vielleicht noch die alte »Villa Küster« an der Buerschen Straße - 1945 im Bombenhagel zerstört. Der vermögende Holzhändler Anton Küster aus Feldhausen hatte sie 1894 bis 1896 für seinen ältesten Sohn und Firmenerben Franz errichten lassen. Kaum jemand weiß aber, dass es in Gladbeck eine weitere »Villa Küster« gegeben hat. Mit ihr hatte sich der Erbauer zudem als Wegbereiter in der städtebaulichen Entwicklung des jungen Gladbeck erwiesen. Diese zweite »Villa Küster« und der zu Beginn des Jahres 1904 fertiggestellte Neubau des Bankhauses "H. Küster, Ullrich & Co." an der nur wenige Meter entfernten Viktoriastraße / Ecke Friedrichstraße zählen zu Pionierinnen in der architektonischen Ausbildung einer modernen Innenstadt. Im näheren Umfeld folgten schon bald weitere repräsentative Bauten, neben privaten Wohngebäuden das Amts- und spätere Rathaus, das Kaiser-Wilhelm-Bad, das Amtsgericht und schließlich die Dienstvilla des Oberbürgermeisters, Dr. Michael Jovy, unmittelbar gegenüber der zweiten »Villa Küster«.
Der historische Vortrag von Heimatforscher Ralph Eberhard Brachthäuser bietet Einblicke in eine wichtige Etappe der Urbanisierung Gladbecks am Beginn des 20. Jahrhunderts, die von vorausschauenden und engagierten Menschen geprägt war.
Der Besuch des Vortrags ist entgeltfrei und findet am Dienstag, 28. März, 19 Uhr, im Haus der VHS, Friedrichstr. 55, statt. Die VHS bittet aber dennoch um eine Anmeldung unter Tel. 02043/99-2415 oder per E-Mail: